Pantomime XXL – Ein außergewöhnliches Wochenende mit Carlos Martínez vom 28.02. – 01.03.2020

Beinahe hätte es gar nicht stattgefunden, denn der Pantomime hatte sich den Fuß gebrochen und deshalb schon einige andere Auftritt absagen müssen. Dass er doch noch kommen konnte, erfreute natürlich alle, zumal es auch ihm ein Bedürfnis gewesen war, diesen Termin wahrzunehmen. Allerdings gab es viele außergewöhnliche Aspekte, der auffälligste war definitiv der, dass Carlos Martínez ohne Schminke auftrat.

Am Freitagabend (28.02.) trat Carlos Martínez in der brotzeit auf, musste sich aber sehr vorsichtig bewegen aufgrund seiner Verletzung und hatte auf Schminke und Handschuhe komplett verzichtet, genau wie später im Gottesdienst am 1. März. Das tat dem Programm und der Darbietung allerdings keinen Abbruch, vielleicht konnte sich der eine oder andere noch besser mit den Darbietungen identifizieren. Passend zu den einzelnen Stücken erzählte der Pantomime einiges aus seinem Leben, seinen Wünschen, Hoffnungen, Träumen und Erfahrungen. Eine sehr beeindruckende Geschichte war, dass er als Kind so gern alle Sprachen der Welt lernen wollte, es ihm aber schon mit ein paar europäischen ziemlich schwer fiel und er es schließlich aufgab. Dann hatte er den Wunsch, Schauspieler zu werden und absolvierte die Ausbildung als Pantomime. Später trat er bei einem internationalen Kongress auf, bei dem die Teilnehmen Kopfhörer besaßen, um die Übersetzung des jeweiligen Redners zu verstehen. Als er auf die Bühne kam und sein Stück aufführte, dachten die Leute zunächst, die Kopfhörer seien defekt, weil es keine Übersetzung gab, merkten dann aber, dass es bei diesem Stück auch keinen Text gab. Sie sahen ihm zu und verstanden ohne Worte, was er aussagen wollte… und so konnte er doch in allen Sprachen der Welt kommunizieren.

Neben komischen Stücken gab es auch nachdenkliches und kritisches, z.B. das Thema, wie wir mit Wasser umgehen oder welche Präferenzen wir in Bezug in der einen oder anderen Situation haben. Sehr originell und eindrücklich kommunizierte er das, wie Noah die Tiere in die Arche geleitete. Es gibt solche, die man niedlich oder anmutig findet, anderen, die man hässlich oder angsteinflößend findet. Aber Gott hat sie alle erschaffen und will nicht, dass sie im wahrsten Sinne des Wortes untergehen.

Der Gottesdienst am Sonntag war ebenfalls außergewöhnlich, auch hier erzählte Carlos Martínez aus seinem Leben und brachte passend dazu einige Stücke auf die Bühne. Somit gab es eine Predigt, die mehr als tausend Worte sagen konnte.

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Aufatmen für Leib und Seele – Open-Air-Gottesdienst am 05.07.2020

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Workshop mit Carlos Martínez am 29.02.2020